Operative Behandlungsmöglichkeiten eines Glaukom
Wenn der Glaukomschaden trotz medikamentöser Therapie weiter fortschreitet oder wenn mittels Augentropfen die Druckwerte nicht gut einstellbar sind, ist eine drucksenkende Operation notwendig. Leider kann durch eine Operation der Glaukomschaden selbst nicht beseitigt werden. Daher liegt das Operationsziel lediglich in der Reduktion und der Stabilisierung des Augeninnendruckes. Wird dieses Ziel erreicht, ist die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Fortschreiten des Glaukomschadens deutlich reduziert. Da die Ursache der Erkrankung in der vermehrten Produktion oder dem verminderten Abfluß des Kammerwassers liegt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten einer Therapie des Grünen Stars.
Die Trabeculoplastik wird mit dem Argon Laser durchgeführt. Hierbei wird der Abluß des Kammerwassers verbessert.
Die basale Iridektomie sorgt durch das Einschneiden der Regenbogenhaut ebenfalls für einen besseren Abfluß.
Bei der Kryokoagulation wird der Ciliarkörper, der das Kammerwasser bildet, auf -70 Grad abgekühlt, um die Produktion zu vermindern.
Bei der Trabekulektomie wird ein neuer Abluß unter die Bindehaut geschaffen.
Implantation eines Mikro-Stent
Durch diese minimal-invasive OP-Technik lassen sich viele Glaukomerkrankungen erfreulich gut behandeln. In einem ambulanten operativen Eingriff wird ein mini kleines Implantat eingesetzt. Der Mikro-Stent verbindet die Vorderkammer mit dem Raum der Bindehaut. Er bewirkt somit einen durchlässigen Kanal und sorgt dafür, dass das Augeninnenwasser in den Körper abtransportiert werden kann. Dieses Mikro-Röhrchen schaftt also einen besseren Abfluss des überschüssigen Kammerwassers. Auf diese Weise kann der Augeninnendruck erheblich (bis zu 15 mmHG) gesenkt werden.
Der Mikro-Stent ist so klein, dass er von außen unsichtbar ist und er kann ohne Naht eingesetzt werden. Es kommt nicht zu einem Fremdkörpergefühl. Der Stent wird vom Patienten überhaupt nicht gespürt. Das Mikro-Implantat besteht aus einem biologischem Kollagen (Collamar) und verfügt deshalb auch über eine sehr gute Körperverträglichkeit.
Dieser kleine operative Eingriff stellt bei vielen Patienten eine gute Alternative zur regelmäßigen Tropftherapie dar. Voraussetzung zur Operation ist allerdings eine ausreichende Vorderkammertiefe. Diese können wir durch Voruntersuchungen messen.